Herzgesundheit: Pr?vention ab 35 und das Potenzial personalisierter Therapie
Medizin von morgen - Forschung und Patientenbehandlung aus Augsburg
Weniger Todesf?lle, aber mehr Krankenhauseinweisungen durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Deutschland sind das Fazit des aktuellen Deutschen Herzberichts vom 11. September. Kardiologen der Universit?tsmedizin Augsburg stellen aktuelle Behandlungs- und Forschungsans?tze aus Augsburg vor. Die Zukunft liegt in personalisierten Therapieans?tzen. Wichtig ist zudem, bereits ab einem Alter von 35 aktiv Pr?vention zu betreiben. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind nach wie vor die h?ufigste Todesursache in Deutschland. Der aktuelle Deutsche Herzbericht zeigt zwar, dass weniger Menschen an einem akuten Herzinfarkt versterben, zugleich steigt jedoch die Zahl der station?ren Behandlungen wegen Herzschw?che und Herzrhythmusst?rungen.? ?Das ist ein Warnsignal. Die steigende Zahl station?rer Behandlungen zeigt, dass unser Gesundheitssystem langfristig stark gefordert sein wird, wenn wir nicht st?rker in Pr?vention investieren“, sagt dazu Prof. Dr. Dario Bongiovanni, Kardiologe der Augsburger Universit?tsmedizin. Sein Team untersucht derzeit unter anderem die Rolle spezieller Blutpl?ttchen-Untergruppen bei Herzinfarkten, deren Aktivit?t trotz medikament?ser Therapie bestehen bleibt. ?Wir wollen Hochrisikopatienten früh identifizieren und die Behandlung individuell anpassen – damit schwere Krankheitsverl?ufe gar nicht erst entstehen.“? Das am Klinikum angesiedelte Herzzentrum Augsburg-Schwaben bietet eine Maximalversorgung, die in Süddeutschland einzigartig ist. Mit rund 1.000 behandelten Herzinfarktpatientinnen und -patienten pro Jahr geh?rt es zu den gr??ten Versorgern bundesweit. Die im Frühjahr 2025 er?ffneten drei neuen Herzkatheter-Labore erm?glichen modernste Eingriffe – von der Stentimplantation bis zu minimalinvasiven Herzklappeninterventionen wie TAVI, MitraClip oder TriClip. So wichtig hochkar?tige Forschung und Spitzenmedizin im Notfall sind – entscheidend bleibt die Vorsorge. Schon ab Mitte 30 nehmen klassische Risikofaktoren wie Bluthochdruck, ?bergewicht oder Diabetes deutlich zu. Fachgesellschaften und die Deutsche Herzstiftung pl?dieren daher für einen erweiterten Herz-Kreislauf-Gesundheitscheck und bewusste Vorsorge bereits ab dem 35. Lebensjahr. >> Update Herzbericht der Deutschen Herzstiftung:
www.herzstiftung.de/herzbericht ?
E-Mail:
philip.raake@uk-augsburguk-augsburg.de ()
E-Mail:
dario.bongiovanni@med.uni-augsburgmed.uni-augsburg.de ()
E-Mail:
friedrich.eckstein@uk-augsburguk-augsburg.de ()
E-Mail:
corina.haerning@presse.uni-augsburgpresse.uni-augsburg.de ()
Forschung als Brücke zwischen Labor und Klinik
Auch die Arbeit von Prof. Dr. Philip Raake, Professor für Innere Medizin mit Schwerpunkt Kardiologie an der Medizinischen Fakult?t und Direktor der I. Medizinischen Klinik, Kardiologie, Pneumologie, Endokrinologie und Intensivmedizin am Universit?tsklinikum Augsburg, ist eng mit dem Anspruch verbunden, Erkenntnisse schnell in die klinische Praxis zu übertragen. ?Unser Ziel ist es, neue Erkenntnisse direkt aus dem Labor in die Versorgung zu überführen und Patientinnen und Patienten schnellstm?glich zugutekommen zu lassen“, erkl?rt Raake. Zu den aktuellen Schwerpunkten z?hlen die Nutzung künstlicher Intelligenz zur Planung komplexer Herzklappeneingriffe, die Untersuchung des Einflusses von Umweltfaktoren wie Hitzewellen auf die Notfallversorgung sowie die Optimierung von Ablationsverfahren bei Vorhofflimmern.Spitzenmedizin rund um die Uhr
?Zeit ist Muskel – deshalb garantieren wir in Bayerisch-Schwaben eine 24/7-Bereitschaft zur Herzkatheterversorgung“, sagt Raake. ?Damit k?nnen wir Leben retten und Folgesch?den so gering wie m?glich halten.“
Auch die Herzchirurgie am Universit?tsklinikum Augsburg deckt das gesamte Spektrum lebensrettender Eingriffe ab. ?Wir sind für alle Routineoperationen und für ?lebensbedrohliche Notf?lle bestens gewappnet – vom Herzstillstand über notfallm??ige Bypass-Operationen bis hin zur akuten Aortendissektion“, erkl?rt Prof. Dr. Friedrich Eckstein, Spezialist für minimal-invasive Herzklappenrekonstruktion und kommissarischer Direktor der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie. Mehr als 2.500 Herzklappeneingriffe in den vergangenen vier Jahren mit einem Schwerpunkt auf der Rekonstruktion von Herzklappen belegen die besondere und überregionale Expertise der Augsburger Herzchirurgie. Besonders zu erw?hnen sind hierbei die minimal-invasive, ?3D-videoassistierte Mitralklappenrekonstruktion, die minimal-invasive Aortenklappenrekonstruktion und -ersatz sowie die total-arterielle koronare Revaskularisation mit und ohne Herz-Lungen Maschine.Pr?vention als Schlüssel
?Pr?vention hei?t vor allem, die bekannten Risikofaktoren wie erh?hte Cholesterinwerte, Bluthochdruck, Adipositas, Rauchen und Diabetes konsequent zu bek?mpfen“, erkl?rt Bongiovanni. Wenn wir hier frühzeitig ansetzen, k?nnen wir die Zahl der Herzinfarkte und Krankenhauseinweisungen deutlich senken“, betont Bongiovanni. Raake erg?nzt: ?So wichtig es ist, weiter zu Risiken und individuellen Therapien zu forschen – noch wichtiger ist es, Krankheiten zu verhindern. Vorsorgeuntersuchungen, Bewegung, gesunde Ern?hrung und Stressbew?ltigung sind nach wie vor die wirksamsten Schutzfaktoren.“
Weitere Informationen?
>> Forschung an der medizinischen Fakult?t der Universit?t Augsburg:
www.uni-augsburg.de/de/fakultaet/med/forschung/
>> Herzzentrum Augsburg-Schwaben:
www.uk-augsburg.de/zentren/herzzentrum-augsburg-schwaben/ueberblick
Wissenschaftlicher Kontakt
Medienkontakt